Tracklist:
VÖ: 24.09.2021
Label: Allegro Talen Media
Autor: Kerbinator
Bewertung: 6 / 10
Die Schweizer Axxelerator waren auch schon mal als Rust unterwegs. Seit 2010 sind die vier Jungs aber unter diesem Namen am Schaffen und frönen dem Bay Area Thrash der alten Schule. „Heads Or Tales“ ist nun ihr erstes Album und sorgt mit zwei Gitarristen für ordentliches Thrash-Riff-Futter.
Nach dem kurzen Intro „Gates Of Ur“ zeigt der Opener „Heads Or Tales“ dann gleich, wo die Band hin will. Nämlich dorthin, wo Metallica anzusiedeln sind. Sänger Valentin Rast versucht permanent den guten James Hetfield zu imitieren und hat sich dessen Akzentuierungen genauestens abgeschaut. Irgendwie abzusehen, daß das nicht ganz so funktionieren will, denn Hetfield’s stimmliche Aura kann man nicht einfach mal so kopieren. Immer dann, wenn sich die Vocals mehr im Bay Area Thrash Bereich a’la Exodus tummeln, funktioniert’s dann auch besser.
Dabei sind die 11 Songs gutklassig und auch sehr ordentlich gespielt mit viel Punch durch die Drums (Dave Duss). Auch die meist flotten Thrash Riffs können was und bilden ordentlich Aggressivität. Songs wie „Speedcrew“, dem Titel entsprechend ein sehr schnelles Stück, „Paradise Lost“ oder „Skye On Fire“ kann man sich auch ohne Schmerzen jederzeit anhören, hängenbleiben tut nachhaltig aber irgendwie nicht viel.
Eine Nummer wie „Starwinds“ bietet dann über 6 ½ Minuten auch zu wenig Aufregendes, um diese Songslänge zu begründen. Soundmäßig ist man old schoolig unterwegs. Wenn man sich aber mit Größen wie Metallica messen will, muß man sagen, ist der Sound dann doch etwas zu dünn. Da klangen Hetfield, Ulrich und Co in den 80ern schon brachialer.
Ich will hier nicht zu viel reininterpretieren, aber wenn sich eine Band Metallica als Vorbild auf die Fahne schreibt, muß man sich halt in gewisser Weise auch daran messen lassen. Axxelerator bringen ihre Songs kompetent gespielt und mit guten Ansätzen rüber. Anhörbar ist das, wie erwähnt, jederzeit. Der besondere Kick hat aber zumindest mich nicht erreicht. Da sind viele der jungen Thrash Bands, die momentan den Markt umpflügen, um Einiges voraus. Warten wir mal die Entwicklung dieser Schweizer ab.
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