AXEL RUDI PELL - Sign Of The Times

 

Tracklist:

 

  • The Black Serenade (Intro)
  • Gunfire
  • Bad Reputation
  • Sign Of The Times
  • The End Of The Lin e
  • As Blind As A Fool Can Be
  • Wings Of The Storm
  • Waiting For Your Call
  • Living In A Dream
  • Into The Fire

Info:

VÖ: 08.05.2020

Label:  SPV / Steamhammer


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10



Er kann machen, was er will der Axel Rudi, irgendwie wird er wohl nie schlechte Alben herausbringen. Oder vielleicht liegt es daran, daß er eben nicht macht, was er will. Sondern bei altbewährten Rezepten bleibt, die seit vielen Jahren erstklassige Alben beschert. So ändert der Meister auch auf seinem mittlerweile 18. Studioalbum „Sign Of The Times“ wenig im Vergleich zu den Vorgängern und setzt auf die Trademarks aus knackigem Melodic Metal, eingängigen Refrains und viel Classic Rock Elementen, wie beispielsweise amtlich begleitendes Orgel-Spiel.

 

Durch den seit etlichen Jahren mittlerweile am Mikro stehenden Johnny Gioeli haben Pell's Alben zusätzlich an enormer Qualität gewonnen. Über dessen fanstastische Stimme und Gesangsleistung lässt sich nie streiten . Nach einem etwas düsteren Intro („The Black Serenade“) steigt die Band direkt ein, mit einem für sie typischen Opener, diesmal „Gunfire“ betitelt. Und wie Gewehrfeuer prescht der Song gleich nach vorne. Harte Metal-Riffs und wirbelndes Orgel-Spiel lassen die Nummer zu einem erstklassigen, aber auch zu erwartenden Axel Rudi Pell-Hit werden.

 

Auch das folgende „Bad Reputation“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, hat aber eine etwas dunklere Grundstimmung. Über allem thronen immer das gewohnt spitzenmäßige, mitunter an Blackmore erinnernde Gitarrenspiel von Axel Rudi und allerfeinste Melodien, welche die Songs immer in der Eingängigkeit lassen und somit nicht nur beinharten Rockern gefallen.

 

Mit dem Titelsong hält dann zum ersten Mal Axel Rudi Pell Epik Einzug. Ferdy Doernberg lässt feine Keys einfließen, ohne aber in symphonische Klänge abzudriften. Der Refrain und die daraufhinführenden Gesangslinien sind von durchscheinender Brillianz, dagegen lässt Pell aber unglaubliches Heavy Riffing vom Stapel. Sehr wuchtig und dynamisch hat der Song das Zeug zu einem künftigen ARP Klassiker.

 

Welch herausragende Stimme Johnny Gioeli hat, zeigt sich am besten bei den zu ARP Alben unweigerlich gehörenden Power-Balladen. Auf „Sign Of The Times“ heißt diese „As Blind As A Fool Can Be“ und verursacht fernab von Kitsch und Glamour diese zarte Gänsehaut, die einen bei Axel Rudi Pell Balladen automatisch überkommt. Erinnert ein wenig an DIO, hat aber wie immer seinen ganz eigenen Charme.

 

Daß sich auch ein, zwei Füller eingeschlichen haben, soll nicht verschwiegen werden. Zwar sind auch diese noch fernab von Belanglosigkeit, aber beispielsweise „The End Of The Line“ und „Wings Of The Storm“ beeindrucken nicht ganz so wie der Rest. Aber das ganz hohe Niveau über 11 Songs aufrecht zu erhalten, ist auch nicht ganz so einfach.

 

Auf jeden Fall als außergewöhnlich im Gesamtkontext des Albums kann man die an Reggae erinnernden Eröffnungs-Rhythmen von „Livin In A Dream“ bezeichnen. Falsches Album ? - Nein, denn nach kurzer Zeit geht es in geplegter Melodic Metal /AOR - Manier weiter. Mit dem abschließenden, sich im Ohr festsetzenden „Into The Fire“ hat Axel Rudi Pell dann schlußendlich noch einen kleinen Hit in petto.

 

„Sign Of The Times“ ist ein weiteres erstklassiges Axel Rudi Pell Album, daß in zum Glück typischer Art und Weise den Hörer wieder gefangen nimmt. Änderungen pflegt die Band nur in Nuancen einzubauen. Man legt halt Wert auf den Wer. In meinen Augen ist das neue Album noch ein bisschen stärker als die letzten Alben und befindet sich mindestens auf „Circle Of The Oath“ Niveau. Für den anspruchsvollen Melodic Metal Fan ist an Axel Rudi Pell noch immer nicht vorbeizukommen.



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