AVATARIUM  - Between You, God, The Devil And The Dead



Tracklist:

  • Long Black Waves
  • I See You Better In The Dark
  • My Hair Is On Fire (But I’ll Take Your Hand)
  • Lovers Give A Kingdom To Each Other
  • Being With The Dead
  • Until Forever And Again
  • Notes From Underground
  • Between You, God, The Devil And The Dead


Info:

VÖ:  24.01.2025

Label: AFM Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  9,5 / 10



Gegründet wurden Avatarium im Jahr 2013. Ursprünglich war es ein Nebenprojekt von des Candlemass Masterminds Leif Edling, der sich als außergewöhnliche Sängerin Jennie-Ann Smith sowie den Gitarristen Marcus Jidell ins Boot holte. Ursprünglich füllte die Band eine Nische im Doom Metal aus.

 

"(Avatarium) … sind zu einer der kreativsten und unberechenbarsten Hardrock-Bands des Planeten geworden."

So steht es in der Presse-Info. Nach dem Ausstieg von Leif Edling (2017) wird die Band von den Lebensgefährten Jennie-Ann Smith und Marcus Jidell angeführt. Bisher wurden fünf Studio-Alben, ein Live-Album und diverse EPs und Singles veröffentlicht. Album Nummer sechs „Between You, God, The Devil and The Dead“ erscheint im Januar 2025.

 

Schon der Opener „Long Black Waves“ widerlegt eigentlich das obige Zitat. Was wir hier hören, ist epischer Doom, der melancholisch daherkommt. Der Sound wird geprägt von der einzigartigen Stimme von Jennie-Ann Smith und den harten tiefen Riffs von Gitarrist Marcus Jidell. Und dann haut der Meister auch noch ein starkes Gitarren-Solo raus, begleitet von rhythmischem Schlagzeugspiel und wummerndem Bass. Zum Schluss wabert kurz eine Hammond. Tiefe verzerrte Gitarrenriffs gibt es auch bei dem etwas schnelleren „I See You Better In The Dark“. Auch hier ist eine Hammond zu hören. Der Refrain ist eingängig und lässt sich schnell mitsingen. Ja, hier sind Andeutungen in Richtung Hard Rock zu hören, aber nicht vordergründig. Bei „My Hair Is On Fire (But I ll Take Your Hand)“ wirkt die Stimme von Jennie-Ann zeitweise zerbrechlich. Sie muss jedoch auch gegen harte Riffs ankämpfen und wird kräftiger. Der Song klingt mit schweren, aber ruhigen e-Piano-Klängen aus.

 

„Lovers Give A Kingdom To Each Other“ bietet eine neue Klangfarbe, dank der akustischen Gitarren. Später klingen diese auch leicht funky. Stellenweise führt dies zu einer leichten Folk Schlagseite. Erst beim Gitarren-Solo gegen Ende sind die Gitarren elektrisch verstärkt. „Being With The Dead“ wird dann erneut geprägt von harten schweren Riffs und dem dieses Mal kraftvollem Gesang. Und der Refrain ist wieder eingängig. Dieser Song dürfte ein Höhepunkt bei Live-Auftritten sein, auch Dank der herausragenden Gitarren-Soli. Die Gitarre kreischt teilweise und wird dabei durch ein rhythmisches Schlagzeug begleitet. Am Ende hört man ein klassisches Fade-Out.

 

Mit „Until Forever And Again“ geht es zurück zu epischem Doom Metal. Auch hier ist neben der melodiegebenden Gitarre immer wieder eine Hammond zu hören. Zum ätherischen Gesang passen die harten Riffs hervorragend.  Auch das Instrumental-Stück „Notes From Underground“ bietet epischen Doom. Gleich zu Beginn gibt es ein filigranes Gitarren-Solo. Aber dann setzten erneut äußerst harte Riffs ein. Der Titelsong „Between You, God, The Devil And The Dead“ startet als Piano-Ballade. Jennie-Ann zeigt sich wieder von ihrer zerbrechlich anmutenden Seite. Aber der musikalische Spannungsbogen reicht weiter. Bis hin zu einer Power-Ballade mit großem Gitarren-Solo. Und einem besinnlichen Ende.

 

Ich habe häufig Sängerin Jennie-Ann Smith und Gitarrist Marcus Jidell hervorgehoben. Aber das Album „Between You, God, The Devil And The Dead“ lebt vom harmonischen Zusammenspiel aller Musiker. Avatarium bleiben sich treu und liefern herausragenden epischen und melancholischen Doom ab, wobei die Bandbreite sowohl Metal als auch Rock umfasst. Und damit werden beim Hörer tiefe Emotionen ausgelöst. Die Songs sind äußerst abwechslungsreich. Damit beweisen die Musiker einmal mehr, dass getragener atmosphärischer Doom nicht immer nur eintönig sein muss.


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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