ATROPHY - Asylum


Tracklist:

  • Punishment For All
  • High Anxiety
  • Seeds Of Sorrow
  • Distortion
  • Bleeding Out
  • American Dream
  • Close My Eyes
  • The Apostle
  • Five Minutes ‘Til Suicide 


Info:

VÖ:  15.03.2024

Label: Massacre Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Es gibt bei der Flut an Veröffentlichungen doch tatsächlich immer noch neue Alben, die dich von vorne bis hinten positiv umhauen. So geschehen durch die neue Scheibe „Asylum“ der US Thrasher Atrophy. Diese Band hat bekanntlich zwei (semi)Klassiker vor Urzeiten herausgebracht („Socialized Hate“ 1988 und „Violent By Nature“ 1990).  Danach kam nichts mehr und Wiederauferstehungsversuche wurden kürzlich noch von der Pandemie zerrissen. So ist bei den aktuellen Atrophy nur noch ein Mitglied von damals dabei. Und zwar Sänger Brian Zimmerman, der auch bei den neun neuen Stücken ein ganz entscheidendes Qualitätsmerkmal darstellt.

 

Besser kann ein (Thrash)Album nicht beginnen als wie mit dem Opener „Punishment For All“. Ein Song, der dich sofort abholt und schon früh zeigt, das wir es hier mit den besten Thrash-Riffs (Nathan Montalvo und Mark Coglan) zu tun haben, die es seit langem zu hören gab. Zuletzt habe ich solche beeindruckend drückenden Anschläge bei Heathen’s Comebackalbum „The Evolution Of Chaos“ gehört. Und obendrein shoutet Sänger Brian Zimmerman mit fies tief-markanter Stimme alles in Grund und Boden. Irgendwo in der Stimmlage zwischen Chuck Billy (Testament) und Achtung !! Charles Rytkönen (Morgana Lefay) angesiedelt bringt er das schmackhafteste Gewürz in die Tracks mit ein, um das gewaltigste Thrash-Menü der jüngsten Zeit anzurichten.

 

Einzelne Songs herauszuheben macht wenig Sinn. Zu nah beieinander liegt die Qualität der einzelnen Stücke. Allesamt Abrissbirnen, genial gezockt und frisch und frei von der Thrash-Leber weg. Dazu die satte Produktion von Alex Parra, die genau richtig auch die Drums (Jonas Shütz) und den Bass (Josh Gibbs) in Szene setzt. Die Kinnlade fällt bei Hämmern wie „High Anxiety“, „Seeds Of Sorrow“ oder „Distortion“ unweigerlich nach unten, ob des hohen Energielevels und der Riffgewalt, sowie des immer wieder genialen Gesangs. Bei „Close My Eyes“ werden zunächst ruhige, auch verstörende Töne angestimmt, man bereitet damit aber lediglich den Boden für eine weitere Knaller-Nummer.

 

 

Letztendlich wird die Thrash-Messe dann von „The Apostle“ gelesen, vielleicht so etwas wie das absolute Highlight der Platte zusammen mit dem Opener. Generell ist „Asylum“ aber durch die Bank alleroberstes Regal und lässt die letzten Alben der US amerikanischen Thrash Konkurrenz von Death Angel bis Testament weit zurück. Wo diese versuchen, ihre alten Qualitäten jedes Mal neu aufzulegen, bringen Atrophy ein sensationelles Comeback an den Start, das man wohl so nicht auf dem Schirm hatte. Dieses Album wird in diesem Jahr und darüber hinaus nur schwer zu toppen sein. 



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Kommentare: 1
  • #1

    Marc Bohne (Montag, 11 März 2024 12:42)

    Feines Scheibchen-
    A Tropfy wert!!!

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