VÖ: 20.10.2023
Label: Metalapolis Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 9 / 10
Anfang 2017 gründete Keyboarder James Thorley die Band Atlas, tief verwurzelt im AOR und Melodic Rock der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Aber die Band verschließt sich auch nicht dem modernen Hard Rock, Metal und Progressive Rock. Als Referenzen werden große Bands wie Journey, Toto und Asia genannt. Noch im Gründungsjahr wurde die erste EP „World In Motion“ veröffentlicht. Ein Jahr später schon erschien das Debüt-Album „In Pursuit Of Memory“.
Während des weltweiten Corona Lockdowns wurde das zweite Album „Parallel Love“ (2020) veröffentlicht. Drei Jahre später steht nun „Built To Last“ in den Startlöchern. Für Mix und Produktion zeichnet sich der Bandgründer verantwortlich, während Grammy-Award Gewinner Thomas Johansson (Thundermother, The Night Flight Orchestra, Narnia) sich um das Mastering kümmerte.
Das macht Laune, schon beim Opener „All Or Nothing“. Melodischer Rock, früher hätte man so etwas Stadion Rock genannt. Heute wird dieser Begriff seltener verwendet. Aber hier passt er wie die Faust aufs Auge. Und weiter geht das Hit-Feuerwerk mit „You’re Not Alone“. Satte Gitarrenklänge, druckvolles Schlagzeug und ein Sänger, der den 80er Jahre Rock mit der Muttermilch aufgenommen zu haben scheint. Auch „One More Night“ bietet dem Hörer eine Zeitreise in längst vergangene Jahre. Vergangen, aber keineswegs vergessen.
Der balladeske Song „Unfamiliar Love“ setzt einen wunderschönen Ruhepunkt. Der Höhepunkt des Albums ist dann wohl das dreisätzige Werk „Chasing Portraits“. Eingeleitet durch die AOR-Hymne „Lonely Hearts“. Teil II „Closer To The Picture“ ist eine weitere hochmelodische Hymne. Hier drängen sich neben den Riffs häufig die Keyboards in den Vordergrund. Den Abschluss bildet „Painted Memories“, eine hymnische Power-Ballade. Wunderschön. Den Schlusspunkt des Albums setzen mit „Bury A Lie“ und „Best Is Yet To Come“ zwei weitere Stadion-Rocker.
„Built To Last“ ist ein Album, bei dem das Zuhören von Anfang bis Ende Spaß macht. Auch wenn wohl die große Zeit des AOR und der Stadion-Hymnen weit zurück liegt, hören wir hier wohl eine Sternstunde dieses Genres. Dieses Album ist ein Muss für alle Fans der oben genannten Bands.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN