VÖ: 13.09.2019
Label: Van Records
Autor: Patrick Gajda
Bewertung: 9 / 10
Es gibt sehr, sehr wenige Alben (in diesem Genre fast keines) denen ich jemals so dermaßen entgegengefiebert habe, wie dem Nachfolger von „The White Goddess“. Einerseits mit totaler Vorfreude behaftet, stand ich dem Ganzen aber gleichzeitig auch mit unglaublich viel Angst und Skepsis gegenüber. „Das Album wird entweder verdammt groß……oder eben gar nix. Sieg oder kompletter Totalausfall. Hier wird es nichts zwischendrin geben“. Die Erwartungshaltung an die neue Scheibe der Bayern war einfach unermesslich hoch. Schließlich schreibt man solche Jahrhundertsongs, wie „Twelfe Stars and Azure Gown“ oder „Sol Invictus“ nicht aller Tage.
Die Mission war klar und somit musste ich mit völliger Vorfreude die auf 320 Stück limitierte „Lavish LP“ Edition bei Ván Records „pre-ordern“. Diese immense Vorfreude, hat das Warten nochmal unglaublich schwer gemacht, doch völlig überraschend kam die Platte dann sogar knapp zwei Wochen vor dem "offiziellen" Release bei mir an. Schon beim Auspacken war ich sofort begeistert, denn die absolut grandiose und liebevolle Verpackung der beiden Vinyls zeugt von einer unglaublichen Wertigkeit, wie ich sie selten erlebt habe. Danke an „Ván Records“. Das ist absolute Liebe und Hingabe. Ganz groß.
Dann der entscheidende Moment. Kann der Inhalt das halten, was die Verpackung verspricht? Die Platte vorsichtig auf den Teller gelegt, die Nadel platziert und bereits wenige Minuten später war ich völlig eingetaucht und von der Musik gefangen. Die abartig hohen Erwartungen wurden scheinbar mühelos übertroffen! Das hier dargebotene ist schlicht GRANDIOS! Songwriting in absoluter Perfektion trifft auf völlige musikalische Genialität. Wunderschöne Vocal-Lines, Refrains zum niederknien und Melodien, welche einem eine ständige Gänsepelle über die Haut jagen sind allgegenwärtig und beherrschen das Klangbild. Man höre sich nur mal „CHARIOTS“, oder das folgende „INNERMOST LIGHT“ an. Was sind das denn bitte für geile Songs? Besser geht es einfach nicht. An dieser Stelle muss neben der musikalischen Genialität auch die absolut grandiose stimmliche Leistung von Frontmann Markus Becker erwähnt werden! Das ist ganz großes Kino!
Eigentlich ist mir nun nach unzähligen Hördurchläufen immer noch nicht ganz klar, wie man die Klasse eines Epic Metal Meilensteines wie "The White Godess" auch nur im Ansatz ein zweites Mal erreichen oder sogar toppen kann! Fakt ist aber: Diese Jungs haben es definitiv geschafft!
Ich bin restlos begeistert von diesem Werk. Ich verneige mich und ziehe ehrfürchtig meinen Hut vor diesem Album und der Leistung der Band! Was für ein Werk! Was für ein grandioses Stück Musik! Danke! Danke! Danke!
Bleibt nur zu hoffen, dass „The Course of Empire“ wie bereits angedeutet, nicht das letzte Album von Atlantean Kodex war.