VÖ: 23.08.2019
Label: Rockshots Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7,5 / 10
Italien ist bekannt für gute Symphonic Metal Bands. Vor Kurzem ist ein neuer Name auf meinem Radar aufgetaucht. Astralium wurden im Jahr 2014 von Sopranistin Roberta Pappalardo und Bassist Giuseppe Pappalardo gegründet. 2017 begannen die Arbeiten für das Debütalbum. Diese zogen sich über zwei Jahre hin. Im August erscheint nun “Land Of Eternal Dreams” bei dem italienischen Label Rockshot Records. Das Quartett hat Dreizehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von über einer Stunde aufgenommen. Wobei die die orchestrale Version von “Hope Is Gone” wohl nur als Bonus auf der japanischen Version des Albums zu hören sein wird. Für die Produktion konnten hochkarätige Gastmusiker gewonnen werden, so Tommy Johansson (Sabaton) oder Jo Lombardo (Ancestral, ex- Metatrone).
Der Opener “Remembrance” ist ein Intro der besseren Sorte. Ganz im Stile einer Ouvertüre wird großes Orchester und epischer Chor aufgefahren. Danach kann die Reise ins Land der ewigen Träume beginnen. Auch “The Journey” ist sehr episch angelegt. Hier wird die Orchestrierung ein klein wenig zurückgefahren. Aber leider klingen die Gitarren etwas unterrepräsentiert. SängerinRoberta Pappalardo hat eine angenehm klingende Sopranstimme. Sie bewegt sich auch recht selten in den allerhöchsten Tönen. Als Kontrast dazu ist eine männliche Sprechstimme zu hören. Zu Beginn von “Rising Waves From The Ocean” sind Gitarrenriffs zu hören. Das rhythmische Schlagzeugspiel ist recht dominant. Druckvolles Riffing und gelegentliche Double Bass Attacken gibt es dann bei “My Life Is My Eternity”.
Auch im folgenden erklingt orchestraler Metal mit schönen Melodien (“Whisper In The Silence”, “Hope Is Gone”). Dabei werden immer wieder dieselben Zutaten in unterschiedlicher Mischung zusammengerührt. Eine wohlklingende Ausnahme bilden die beiden Balladen “Breath of My Soul” und “Ethereal Voices From The Forest”. Bei letzterer verzichten die Italiener auf Gesang,Roberta steuert lediglich einige Vokalisen bei. “The World Of Unknown” startet folkloristisch bevor auch hier wieder die bombastische Instrumentierung einsetzt. Die für den japanischen Markt vorgesehene orchestrale Version von “Hope Is Gone” halte ich dann durchaus für verzichtbar.
Man nehme eine Besetzung aus dem Rhapsody/Rhapsody of Fire Universum, stelle eine Sopran-Sängerin ans Mikrophon. So ungefähr kann man sich den Sound von Astralium vorstellen. Allerdings fehlt hier die Genialität eines Alex Staropoli oder Luca Turilli.
Sicherlich, das ist kein schlechtes Album. Die Songs von “Land Of Eternal Dreams” würden sich sehr gut als Soundtrack für einen Phantasy-Film eignen. Aber für meinen Geschmack ist es ein wenig zu eintönig, die einzelnen Songs klingen zu ähnlich. Ich würde mir auch noch einen dezenteren Einsatz der Orchestrierung wünschen. Einzig die beiden Balladen sorgen für etwas Abwechslung. Da ist noch Luft nach oben.
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