VÖ: 29.04.2016
Label: Pure Steel Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 / 10
Manchmal kommen sie wieder....oder besser gesagt, manchmal kommt er wieder. Gemeint ist Jaques Belanger, der die überragenden Exciter-Klassiker „The Dark Command“ und „Blood Of Tyrants“ eingesungen hat. Und seit er nicht mehr bei Exciter ist, ging's mit den Kanadiern auch vehement bergab. Allerdings hat man gleichzeitig auch von Jaques sehr wenig bis gar nichts mehr gehört. Doch es rumorte im Untergrund, daß etwas passieren könnte und letztendlich taucht er wiede auf. Mit seiner neuen Band Assassin's Blade, bei welcher er sich mit schwedischen Musikern von Void Moon, ex-Trap und ex-Portrait zusamengetan hat. Herausgekommen ist ein erstes Werk, welches auf den Namen „Agents of Mystification“ hört.
Wer jetzt aber an eine Art Exciter-Reunion im Sound dieser Band glaubt, liegt nur bedingt richtig. Klar, die Stimme von Jaques Belanger treibt die Songs immer in gewissem Masse in diese Richtung. Aber am ehesten klingen nur die beiden kürezeren Nummern „Transgression“ und vor allem „The Demented Force“ nach den Speed-Metal Veteranen. Viel mehr liegt der Sound von Assassin's Blade hauptsächlich im puren US Metal und der NWOBHM begründet. Zudem klingt verständlicherweise auch immer mal etwas Portrait oder etwas von den anderen Bands der Schweden-Musiker durch. Aber Jaques passt stimmlich hervorragend zu dieser Musik. Er kann viel mehr sein weitreichendes Spektrum der Stimme präsentieren. Natürlich ist er hauptsächlich ein genialer Metal-Shouter der „Dicke-Hose“-Fraktion mit ordentlich Power in der Röhre, aber neben seinen auch von Exciter bekannten spitzen Screams kann er auch die gemäßigteren Passagen brilliant vertonen.
Man sollte sich nur mal „League of the Divine Wind“ anhören, ein fast 10-minütes Epos, welches in bester Iron Maiden Manier rüberkommt. Belanger's Timbre ähnelt nicht nur in diese Song einem Bruce Dickinson. Auch bei „Autumn Serenade“ und „Crucible Of War“ scheint der Maiden Fronter durch.
Dem Fan der reinen Heavy Metal Lehre werden die 11 Nummern runter gehen wie Öl. Es gibt wahrlich wenig zu meckern, es sei denn, man hat wirklich auf einen Exciter-Klon gehofft. Mit „Dreadnaught“ ist Assassin's Blade eine überragend stampfende Hymne gelungen. Solch eine, wie man sie von besten Judas Priest her kennt. Klasse und wie gemacht für eventuelle Live-Auftritte der Band.
Mit „Agents of Mystification“ ist Jaques Belanger und seinen Mitstreitern von Assassin's Blade ein starkes Brett gelungen, das Hoffnung auf mehr macht. Es bleibt zu wünschen, daß dies nur der Auftakt zur Rückkehr des Sängers ist und man in naher Zukunft gerne auch unter diesem Bandnamen von sich hören lassen darf.
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