VÖ: 03.05.2019
Label: Heavy Psych Sounds
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 /10
Fast könnte man meinen, Motörhead hätten aus unveröffentlichtem Material ein neues Album herausgebracht. Dermaßen ähnlich klingt das Album „World Shaker“ der Briten Asomvel. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, ob es legitim ist, der Legende um den verstorbenen Lemmy derart ähnlich klingend zu huldigen. Immerhin erwartet ja niemand mehr neues Material von Motörhead. Ich finde...ja, auch wenn die Eigenständigkeit einer solchen Band wie Asomvel so gut wie komplett auf der Strecke bleibt.
Dabei gibt’s Asomvel schon länger und man existierte bereits zu Zeiten, als Lemmy noch lebte. Leider haben die Briten ebenfalls einen persönlichen Rückschlag erlitten. Denn der urspüngliche Sänger Jay Jay verunglückte bei einem Autounfall tödlich. Ihm gewidmet ist demnach auch das neuee Album. Als I-Tüpfelchen auf das Ganze sieht Bassist/(Neu)Sänger Ralph Robinson auch noch so aus wie eine junge Re-Inkarnation von Lemmy (nur ohne Warze). Es ist also alles bereitet, für die Briten. They are Asomvel, and they play Rock'n Roll.
Den Sound auf „World Shaker“ braucht man somit nicht mehr großartig zu beschreiben. Alle 11 Songs klingen nach Motörhead, hauptsächlich der Zeit um „Overkill“ und „Ace of Spades“ herum. Die Nummern hauchen punkige Vibes und vermischen diese mit bass-lastig gesteuerten Rock'n Roll Abfahrten der herrlich dreckigen Art. Vielleicht herauszuheben ist hier der Titelsong, der aufgrund des Refrains etwas mehr nach Wüstenrock klingt und somit auch andere Einflüsse als die von Motörhead verarbeitet. Transport League fallen mir hier als Vergleich ein.
Ansonsten geht’s im Lemmy, Philty und Eddie Stil rustikal zur Sache, ein „Steamroller“ könnte auch „Hellraiser“ heißen und auch für die anderen Stücke könnte man einen Gegenpart im Motörhead-Backkatalog finden.
Kompetent und ehrlich gezockt sind die Nummern auf „World Shaker“ allemal und können durchaus den ein oder anderen über den Verlust der Legende hinwegtrösten. Innovationen und Eigenständigkeit sollte man aber nicht erwarten, wenn man an das Album herangeht. Für „offene“ Motörhead-Fans !!
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