ASCENDANT - A Thousand Echoes

Tracklist:

  • Twilight Of Eden
  • Doomsday Machine
  • Walls Between Us
  • Fog Of War
  • Morning Light
  • Land Of A Thousand Echoes
  • False Illusion
  • Tears Of His Majesty
  • At The End Of The World

Info:

VÖ:  20.04.2018

Label:  Pure Steel Publishing


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 /10



Hui, aus den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte ich, meines Wissens, noch keine Band zum Besprechen. Aber irgendwann ist immer das erste Mal und somit jetzt soweit. Ascendant nennt sich das 5 Mann starke Ensemble, welches dieses erste Album, „A Thousand Echoes“, ursprünglich im letzten Jahr schon in Eigenregie herausgebracht hat, sich jetzt aber unter die Fittiche von Pure Steel Records begeben hat, welche das Album in ihrem Publishing-Unterformat nochmals veröffentlichen.

 

Nun könnte man meinen, die Musik von Ascendant würde mit arabischen Klängen oder Wüstensounds unterlegt sein, wie man es so oft bei Bands aus arabischen Ländern her kennt, aber dem ist nicht so. Ascendant spielen europäisch orientierten Power Metal, welcher bei dem ein oder anderen Longtrack auch diverse Progmetal-Spuren enthält. Dabei macht vor allem Sänger Youmni Abou Al Zahab eine sehr gute Figur. Seine kraftvolle Stimme erinnert nicht nur einmal an Spitzenkönner der Marke Johnny Gioeli (Axel Rudi Pell) oder Nils K. Rue (Pagan's Mind). Aber auch die Gitarrenfraktion Ashish Shetty und Alaa Abou Saada kann durchaus glänzen, gerade dann, wenn man sich richtig dem Riffing hingibt. Das klingt fett, das klingt melodisch powervoll und zudem gut produziert. Lediglich die Drums klingen arg klinisch, und bei manchen schnelleren Abfolgen werde ich das Gefühl nicht los, daß hier die technischen Hilfsmittel arg nachgeholfen haben.

 

Dies macht sich bei den kürzeren, meist im 6-Minuten-Berich liegenden Anfangstracks („Doomsday Machine“, „Fog Of War“), die ja schnell und wuchtig auf den Punkt kommen wollen, leicht negativ bemerkbar. Hier fehlt mir trotz aller restlichen Qualität der richtige Punch. Dennoch sind die Nummern gut hörbar und biedern sich nicht nur an etablierte Bands an, sondern suchen ihr Heil auch in eigener Songwriting-Stärke. Und das gelingt Ascendant echt gut.

 

Die angesprochenen Longtracks bringen, wie bereits erwähnt, epische und proglastige Elemente mit ein. Herauszuheben ist hier der Song „Tears Of His Majesty“, mit 7 Minuten noch etwas kürzer gehalten, der mit der besten Gesangsleistung des gesamten Albums aufwartet. „Land Of A Thousand Echoes“ (10 Minuten) klingt dagegen eher wie ein erster Versuch einen Longtrack zu schreiben und besitzt nicht wirklich die spannenden Momente, die es hier braucht. Besser ist da schon der Abschluß-Track „At The End Of The World“ (13 Minuten), der trotz erkennbarer Längen (der ausklingende Piano-Part hätte ruhig kürzer sein dürfen) mit viel Abwechslung glänzt, ohne zusammenhanglos zu übersteuern. Prima gemacht, wenn auch noch nicht das ganz große Epik-Kino.

 

Für ein Debut klingen Ascendant erstaunlich reif. Die Vorgeschichte (falls es welche gibt) der Musiker kenne ich nicht, daher spreche ich für deren Qualität ein uneingeschränktes Lob ob der ersten Songveröffentlichungen aus. Und Sänger Youmni sticht sowieso mit toller Stimme heraus. Wenn man jetzt noch ein bisschen mehr Gewicht auf den Drumsound legt, steht und zukünftig eine wahre (Prog)Powermetal-Perle ins Haus.  



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