ARTILLERY - The Face Of Fear

Tracklist:

  • The Face Of Fear
  • Crossroads To Conspiracy
  • New Rage
  • Sworn Utopia
  • Through The Ages Of Atrocity
  • Thirst For The Worst
  • Pain
  • Under Water
  • Preaching To The Converted
  • Mind Of No Return (Bonus)
  • Doctor Evil (re-release) (Bonus)

Info:

VÖ:  16.11.2018

Label:  Metal Blade Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 /10



Die Dänen Artillery sind eine dieser Bands, die über die Jahre nichts von ihrer Qualität eingebüßt haben. Zwar spricht man auch bei dieser Band hauptsächlich von den frühen Klassikern wie “Fear of Tomorrow” oder “By Inheritance”, aber auch die folgenden Schreiben boten starkes (Thrash -)Metal Futter, somit auch die Alben nach dem Comeback 2009 nach 10 Jahren Abstinenz.

 

Da macht auch das neue Album “The Face Of Fear” keine Ausnahme. Das liegt zum einen an der nach wie vor famosen Saitenarbeit der Stützer-Brüder, welche die Band ja auch mitgegründet haben, sowie an der tollen Gesangsleistung von Michael Bastholm Dahl, der bereits zum dritten Mal bei Artillery hinter dem Mikro steht. Meiner Ansicht nach gehen Artillery in einzelnen Songs auf dem neuen Album härter zu Werke als zuletzt bei “Legions” und auch bei “Penalty By Perception”. Der Opener “The Face Of Fear”, “Preaching to the Converted” mit Gangshouts im Background sowie das etwas an Megadeth erinnernde “Sworn Utopia” sind reinrassige Thrash-Abfahrten, teilweise pfeilschnell gespielt und mit reichlich Druck aus den Boxen ballernd.

 

Oft geben Artillery mittlerweile aber auch reichlich Melodien freien Lauf, gerade was den Bereich Refrains betrifft. “Pain” beispielsweise beginnt mit sehr melodischen Gitarren, enthält balladeske Momente und fährt einen waschechten Powermetal Refrain auf. Über allem triumphierend der mal aggressive, mal cleane Gesang von Dahl, den man einfach nur als fantastisch bezeichnen kann und manchmal wirklich an den alten Sänger Flemming Rönsdorf erinnert.

 

Der eindrucksvollste, mitreißendste Song findet sich ungefähr in der Albummitte mit “Through The Ages Of Atrocity”. Knallige Riffs, groovige Gitarren/Gesangs-duelle sowie ein toller mehrstimmiger Refrain liefern alles, was man sich von einem Heavy-/Thrash-Metal-Song wünscht. Auch fernöstliche Klänge, die man bei Artillery in der Vergangenheit immer mal wieder vernehmen konnte, sind auf dem neuen Album zugegen. Zum Beispiel beim eingängigen “Thirst of the Worst” und beim mystisch akustisch beginnenden Instrumental “Under Water”.

 

Warum die Dänen aber bei “Crossroads to Conspiracy” frech bei Metallica's “Enter Sandman” abkupfern, erschließt sich mir nicht. So etwas haben Artillery nicht nötig und dies ist aber der einzige Kritikpunkt auf “The Face of Fear”. Selbst die an Judas Priest erinnernden Riffs und galoppierenden Rhythmen a'la Iron Maiden bei “Mind of no Return” (Neu-Auflage einer Demoversion der 80er Jahre) nimmt man Artillery voll ab.

 

“The Face Of Fear” ist ein weiteres starkes Statement der Dänen und beweist, daß man nach wie vor zur Speerspitze des (Thrash-)Metal gehört. Die Band lässt einfach nicht nach und in dieser Form dürfen uns die Jungs gerne noch lange erhalten bleiben.  



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