VÖ: 27.11.2020
Label: Pitch Black Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 7 /10
Vor einigen Wochen hatte ich bereits ein Album einer Band aus Zypern rezensiert. Hier ist die nächste Band von der Mittelmeerinsel. Arrayan Path wurden 1997 in Boston (Massachusetts) gegründet. Von dem damals in den USA lebenden Sänger Nicholas Leptos sowie dem Gitarristen Clement Fung. Noch unter dem Namen “Arryan Path”. Unter diesem Namen wurden einige Demos und drei Alben veröffentlicht. Nachdem der Sänger in in sein Heimatland zurückgekehrt ist (2011), erfolgte auch die Umbenennung in “Arrayan Path”. Im November erscheint nun bereits das achte Studio-Album “The Marble Gates to Apeiron”, bei dem zypriotischen Label Pitch Black Records.
Der Titelsong “The Marble Gates to Apeiron” startet mit kurzem Streicherintro. Aber schon bald legen die Zyprioten los, eine Mischung aus frühen Rhapsody und frühen Sonata Arctica. Schnelle Gitarrenriffs gepaart mit ein wenig Epik. Dazu eine klare Gesangsstimme (Nicholas Leptos), wie es noch viele andere gibt. Gut anzuhören aber mit geringem Wiedererkennungswert. Dazu passende melodische Gitarrensoli. Im Anschluss setzt “Metamorphosis” in punkto Eingängigkeit noch einen drauf. Bei “Virus” wird dann Epik wieder ganz groß geschrieben. Ausladende Orchesterpassage und nicht allzu harte Gitarrenriffs dominieren hier. Ein wenig Abwechslung bei Melodie und Rhythmus bietet dann “The Mourning Ghost”. Und so plätschern die Songs weiter vor sich hin, ob “The Mask of Sanity” oder auch “A Silent Masquerade”, immer wieder findet man dasselbe Strickmuster. Lediglich bei “Black Sails (The Nemean Ode)” und “The Cardinal Order” werden die eingefahrenen Songstrukturen etwas aufgebrochen.
Sicherlich, “The Marble Gates to Apeiron” ist kein schlechtes Album. Und die Musiker verstehen ihr Handwerk. Aber es klingt, als hätte man alles schon einmal gehört, und das besser. An die eingangs erwähnten Protagonisten reichen Arrayan Path jedoch nicht heran. wer jedoch den epischen Power/Soft Rock europäischer Prägung mag, sollte diesem Album aber auf jeden Fall eine Chance geben.
Diese Review ist offiziell erschienen durch Rainer Kerber bei KEEP ON ROCKIN' MAGAZINE
Kommentar schreiben