ARMED CLOUD - Master Device & Slave Machine

Tracklist:

  • Save Yourself
  • The Crack
  • Withered White
  • Mobocracy
  • Mirror Mirage
  • Warhead
  • The Cycle
  • King Lear
  • Dancing Spirit
  • Ascension

Info:

VÖ: 25.11.2017

Label: Freya Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Esther Kessel-Tamerus

Bewertung:  8,5 / 10



Armed Cloud ist eine symphonische Metalband aus Nijmegen (Niederlande). Sie sind bereits seit etwa sieben Jahren aktiv. " Master Device & Slave Machines" ist der Nachfolger von " Obsidian Desert " (2015).

 

" Save Yourself " beginnt mit gesampelten Sounds, die sehr spacig klingen. Folgend wird ein bisschen Metal hinzugefügt. Daan Dekker hat eine sehr wiedererkennbare Stimme. Der Text zum Eröffnungsstück ist nicht sehr kompliziert. Und doch lassen diese Männer die Klischees des Genres weg. Boris Suvee und sein Bass pushen die meiste Zeit nach vorne, und das gilt umso mehr für den Gitarristen Wouter van der Veen. Die wenigen Momente der Ruhe im Song sind gut gemacht. Dieser gut strukturierte Eröffnungstrack erhält ein plötzliches, aber cooles Ende.

 

Bei " The Crack " bildet die dominante Präsenz der schweren Gitarren einen feinen Kontrast zu den höheren Tönen des Keyboarders Remco van der Veen. Wieder ist es der großartige Bass Groove, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Rico Noijen spielt seine Drums sehr straight, was wirklich dem Rhythmus entspricht, der auch sehr staright ist. Daan singt nun ein bisschen theatralischer, was im Einklang mit dem Song als Ganzes steht. Die Backing Vocals und der ein oder andere Schrei sind eine nette Ergänzung. Das Ende ist wieder straight und auf den Punkt kommend.

 

Daan singt einen Teil der Lyrics zu " Mobocracy " in schneller Art und Weise . Leider leidet die Verständlichkeit ein wenig. Der Gesang und die Musik zaubern ein theatralisches, kriegerisches Feelin.  Der Sound der Drums trägt sehr dazu bei. Plötzlich ein hoher Scream. Ich warte auf das, was als nächstes kommt, aber nach einem kurzen Instrumentalstück ist das Ende dieses Songs beim ersten Hören völlig unerwartet. Wenn man sich daran gewöhnt hat, verschwindet dieses Gefühl. " Mirror Mirage " endet sehr passend mit dem Geräusch eines zerbrechenden Spiegels. Das hätte etwas härter oder effektvoller werden können. Zum Beispiel durch Abspielen des Sounds in Zeitlupe. Der Effekt wäre beeindruckender gewesen und hätte besser zur Musik gepasst.

 

Der Anfang von " Warhead " ist mysteriös, als würde man einen Film sehen, in dem gleich etwas passieren wird. Die Musik wird dicht gespielt und aufgebaut. Danach ertönt der Rhythmus wie ein Maschinengewehr. Daans Stimme ist zurückhaltend. Melodie und Rhythmus enthalten sowohl Wiederholungen als auch Änderungen. Das fantastische Gitarrenspiel passt gut dazu. Der schöne Wechsel hin zum Klavier folgt kurz. Doch man kehrt alsbald zurück. Es gibt ein unruhiges, aber geniales Drumspiel zu bewundern. Im Hintergrund wird emotional gescreamt. Die Unruhe nimmt ab und die Musik beruhigt sich.

 

Der sanfte Beginn von " Dancing Spirit " bedeutet das zarte Zupfen von Streichern. Der Klang eines Streicherensembles beginnt. Die Worte, die Daan leise singt, zeigen, dass der Geist aufgewühlt ist. Die Worte bilden einen starken Kontrast zu den zarten Klängen des Intros. Ein schöner, aber langsamer Aufbau bringt mehr Geschwindigkeit und Volumen. Verschiedene Änderungen folgen nacheinander. Manchmal treten die Drums in den Vordergrund, allerdings weniger umfassend als vorher. Text und Musik sind komplett ausgewogen und durch die Lautsprecher gleichmäßig verteilt. Was für ein cooler, epischer Track!

 

Die Texte auf diesem Album sind leichter zu verstehen und daher viel zugänglicher als die von ' Obsidian Desert '. Ein Teil des Albumtitels " Master Device & Slave Machines " findet sich im Text zu " The Cycle ". Der andere Teil? Der Hörer kann selbst im wunderschön gemachten Booklet danach suchen. Teile der Melodien und Rhythmen sind komplex, dennoch eingängig. Kurz: " Master Device & Slave Machines " ist zugänglich und faszinierend zugleich!  



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