ARISES - System

Tracklist:

  • Built To Fall
  • Shallow
  • System Corrupt
  • Terror Done
  • Confession
  • Jericho
  • Probe The Bloodline
  • Gunshot Melodies
  • I Am One

Info:

VÖ: 06.09.2019

Label: Feel The Voice / SAOL

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Oha, die Label-Info spricht in Erwähnung der kroatischen Band Arises vom Sprachrohr der Jugend, von Bekämpfern und Warnern korrumpierender Systeme, wie man sie in der Vergangenheit in Kroatien vorfand. Alles verpackt im Debut-Album „System“, dem somit ein grundlegendes Konzept obliegt.

 

Man könnte nun also davon ausgehen, daß wir es bei „Sytem“ mit einem wahren musikalischen Hass-Brocken zu tun haben. Doch trotz aller lyrischen Härte spielen Arises eher im melodischen Thrash-Metal Bereich. Bedeutet, neben den rabiaten Brüll-Shouts von Tomislav Sanic gibt’s abwechselnd immer wieder hochmelodischen Klargesang zu hören. Das erinnert zum einen an neuere In Flames, zum anderen an viele weitere Bands, die diese Art von Musik heutzutage spielen.

 

Was man den Kroaten zugute halten kann ist, daß die neun Songs auf „System“ allesamt gut gespielt sind und die Produktion nicht zu klinisch rüberkommt. Gerade im Bereich der Drums kann das Album mit viel Power dienen und bedingt durch zwei Gitarristen (Josko Barbier, Goran Paleka) ist außerdem ordentlich Riffgewalt angesagt.

So bekommen Songs wie „System Corrupt“, „Probe The Bloodline“ oder „Terror Done“ neben aller thematischen Brisanz die nötige Schärfe und und auch der ein oder andere Death-Growl verirrt sich vokal. Dennoch legen Arises viel Wert auf Melodien, bezeichnend hierfür ein Songtitel wie „Gunshot Melodies“. Diese Nummer verbindet harmonische Klänge mit Gewehrfeuer-Romantik, entfernt sich auf Albumsicht aber am weitesten von der Thrash-Basis der Kroaten.

 

Vermutlich haben es Arises schwer, mit ihrer Art des melodischen Thrash Metal aus der Masse an Bands herauszutreten. Zu überladen ist mittlerweile diese Szene. Und da trotz aller musikalischer Qualiät und guter Songs die absoluten Highlights fehlen, macht es dies wahrscheinlich nicht einfacher. Dennoch können die aus der Vorgängerband Rising Dream hervorgegangenen Arises mit ihrem Debut überzeugen und man kann ihnen den Erfolg auch über die Landesgrenzen hinaus gönnen. Mal sehen, in welche Richtung die Band mit ihrem nächsten Album geht.  



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