ARCHITECTS OF CHAOZ - (R)evolution

Tracklist:

  • Rise
  • Dead Again
  • Hitman
  • A Moment Of Clarity
  • All Play Dead
  • Century Of Cancer
  • Into The Fire
  • Hollow Years
  • Pressure
  • Farewell
  • No Way Out
  • Bloodrain Falls
  • The Pulse Of The Sun

Info:

VÖ: 25.05.2018

Label: Metalville Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Das Album „The League Of Shadows“ von Architects Of Chaoz war 2015 eine echte Überraschung. Was nicht zuletzt auch an der gesanglichen Leistung von ex-Iron Maiden Sänger Paul DiAnnno lag.

 

Ein Album, daß den wahren Metal präsentierte, wie er klingen sollte. Hart, dennoch melodisch und musikalisch stark.

Nun ist Paul DiAnno aber mittlerweile Geschichte aus gesundheitlichen Gründen bei den Architects Of Chaoz. Da die Bandgründung allerdings anderen Mitgliedern oblag, ist es nur recht, daß die Band auch nach dem Abgang von Paul weitergemacht hat. Das neue Resultat des Schaffens liegt nun mit „(R)evolution“, dem zweiten Album, vor.

 

Als neuen Sänger hat man Titta Tani (vormals DGM, Astra, Dreamscape) verpflichtet und mit ihm ändert sich auch die musikalische Ausrichtung etwas. Die 13 neuen Songs sind um einiges melodischer und mehr im Bereich Power Metal angesiedelt, was ihnen etwas die positive Aggressionen wie noch bei „The League Of Shadows“ nimmt. Titta ist ein guter Sänger, der deutlich höher intoniert als DiAnno, dennoch mit einigen Screams und rauhen Begleitelementen in der Stimme überzeugen kann. Oft werden in den Refrains sogenannte Gangshouts eingebaut, was zusätzlich Härte vermitteln soll.

 

„Rise“, „Dead Again“ und „Hitman“ sind auch gleich ein vielversprechendes Eröffnungs-Trio, auch wenn man nun mehr wie Bands a'la Axel Rudi Pell oder diverse Bollnäs Kapellen wie (neue) Tad Morose, Bloodbound oder Lefay klingt. Die beiden Gitarristen Andreas Ballnus und Joey Siedl haben immer noch die fetten Riffs drauf, die man schon vom Debut her kennt, aber der Einfallsreichtum auf den insgesamt zu vielen Songs, lässt zu wünschen übrig.

Ruhigere Momente bei „A Moment Of Clarity“ oder schnellere Abfahrten wie bei „Into The Fire“ bleiben die Ausnahme, meist pendelt man sich bei Midtempo Power Metal ein, qualitativ ansprechend aber ohne amtliche Höhepunkte. Das ist schade, wenn man bedenkt, wieviel Potential das Debut Album offenbarte und welche Großartigkeiten man von der Band noch erwarten konnte.

 

Irgendwie hat man den Eindruck, DiAnno hätte die Jungs zusätzlich gepusht und angetrieben, wobei man sich nun leider um Einiges zurücknimmt.

 

Schlecht ist „(R)evolution“ natürlich nicht, aber der Albumtitel ist nicht Programm. Fans gepflegten und nicht zu fröhlichem Power Metal kann man das Album durchaus ans Herz legen. Hätte man eventuell weniger Songs auf das Album gepackt und dafür mehr an einzelnen Details gearbeitet, wäre vielleicht ein kompakter Hammer herausgekommen. So aber ist das neue Album von Architects Of Chaoz leider ein Rückschritt zum Debut.  



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