ARCH ENEMY - Deceivers


Tracklist:

  • Handshake With Hell 
  • Deceiver, Deceiver
  • In The Eye Of The Storm
  • The Watcher
  • Poisoned Arrow
  • Sunset Over The Empire 
  • House Of Mirrors
  • Spreading Black Wings 
  • Mourning Star
  • One Last Time
  • Exiled From Earth 


Info:

VÖ: 12.08.2022

Label: Century Media Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Wo würde die Reise von Arch Enemy nach den famosen Alben „War Eternal“ und „Will To Power“, den ersten beiden mit Sängerin Allissa White-Gluz, wohl hingehen ? Diese Frage beantwortet sich jetzt mit ihrem mittlerweile elften Album „Deceivers“. Nachdem ich das Album nun mehrmals gehört habe, kann davon ausgegangen werden, daß die Erfolgskurve sicherlich gehalten und höchstwahrscheinlich nach oben steigen wird.

 

Denn „Deceivers“ kratzt nahezu an Perfektion, was die Songs und vor allem den Sound angeht. Dabei war das Album pandemiebedingt nicht so einfach einzuspielen, wenn man bedenkt das Alissa und Gitarrist Jeff Loomis ja auf der anderen Seite des Großen Teiches leben. Doch gleich der Opener „Handshake With Hell“ wischt alle Bedenken beiseite. Ein absoluter Stadion-Smasher im Melodic Death Metal Gewand, bei dem Alissa White-Gluz neben ihrem aggressiven Gebrüll erneut clean gesungene Passagen einstreut. Dies ist aber der einzige Song, bei dem sie dies tut. Außer einem kurzem Flüstermoment gibt’s ansonsten gesanglich ordentlich auf die Zwölf.

 

Wer Gitarristen wie Jeff Loomis und Michael Amott in den Reihen hat, lässt nichts anbrennen und auch diesmal reihen sich fantastische Riffs, grandiose Melodien und immer wieder neue Einfälle aneinander. Die Wucht, mit denen fast alle Songs aus den Boxen donnern, ist aber nicht zuletzt auch Bassist Sharlee D’Angelo und Drummer Daniel Erlandsson, sowie der glasklaren Produktion von Jacob Hansen zu verdanken. „Deceivers“ enthält unheimlich viele Farbtupfer, welche Arch Enemy nicht nur auf die Melodic Death Metal Schiene begrenzen.

 

Neben typischen Aggro-Abfahrten wie dem punkigen „Deceiver, Deceiver“ oder „Exiled From Earth“ sind es vor allem die „anderen“ Nummern, welche Arch Enemy so erfolgreich machen. Zum Beispiel das mächtige „Sunset Over The Empire“ mit fast schon epischen Ausmaßen. In ähnlicher Art hat die Band noch einen weiteren Song, „Spreading Black Wings“, im Gepäck. Dann wäre der melodische Thrasher "The Watcher“ zu nennen, fast schon US-Westküsten-Format. Oder das melancholisch angehauchte „Poisoned Arrow“ mit fantastischen Gitarrenmelodien. Nach einem sphärisch und akustisch dichten Zwischenspiel („Mourning Star“) bieten Arch Enemy dann sogar noch einen echten Breitwand-Hit mit „One Last Time“. Die dazugehörige Gitarrenmelodie kann doch tatsächlich auch mal kurz wohlige Gänsehaut verursachen.

 

So gibt es viele Momente auf dem Album, die immer wieder die Kinnlade runterklappen lassen. Da wird mal Ensiferum zitiert, dann mal kurz Children of Bodom oder auch Insomnium. Immer aber im eigenen Arch Enemy Stil.

 

 

Fazit:  „Deceivers“ ist der nächste Schritt auf der Karriereleiter von Arch Enemy. Vielleicht ist das Album dem ein oder anderen zu perfekt ausarrangiert. Aber es kann keiner leugnen, daß jeder Song, jeder einzelne Moment vor Genialität nur so strotzt. Alissa ist mittlerweile treibende Kraft zusammen mit Michael Amott, dennoch ist es das Kollektiv, welches ein Album wie dieses von der Masse abhebt. Arch Enemy brechen mit „Deceivers“ jetzt endgültig durch die Decke. Kann man drauf wetten. 



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