ALTAR OF OBLIVION - Burning Memories (EP)

Kurz nach ihrem Wechsel zum From The Vaults Label bringen die Dänen Altar Of Oblivion eine neue EP betitelt „Burning Memories“ heraus. Nach drei vollständigen Alben, ein paar Demos zuvor und diversen Live-Veröffentlichungen kann die EP so als eine Art Appetizer auf das wohl im Jahr 2024 folgende vierte Album verstanden werden. Die Anfänge gehen ins Jahr 2003 zurück als man zu Beginn eher Black-Speed Metal spielte bevor man danach zum Doom wechselte. Mittlerweile ist man längst im Bereich des Epic Doom a’la Candlemass, Solitude Aeternus oder Solstice angekommen.

So auch die neuen fünf Tracks, die eigentlich nur drei sind, denn „Cosmic Chaos“ ist ein kurzes spacig instrumentales Intermezzo und der Abschluß „Radiation“ ebenfalls ein rein instrumentales Stück, dieses allerdings dramatisch inszeniert. Bleiben also drei richtige Songs von denen schon der Opener „Burning Memories“ zeigt, wo Altar Of Oblivion heute stehen. Sänger Mik Mentor hat dieses typische Black Sabbath-Gen in seiner Stimme, will heißen klingt wie viele andere im Doom ein wenig nach dem ollen Ozzy. Überraschend dagegen die reichlich gesäten mehrstimmigen Chorusse in den Songs, welche die Dänen etwas aus der Doom Szene hervorheben. Die beiden Gitarristen Martin Sparvath und Jeppe Campradt zeichnen die Songs durch gute Melodien und viel Dynamik aus, was aus den Songs wahrlich kleine Epen werden lässt.

Auch die weiteren Songs „Through The Night“ und „Manic Masquerade“ schlagen in eine ähnliche Kerbe und bieten spannenden, sauber gespielten Doom, der durchaus auch mal flotte Passagen enthalten kann und somit alles andere als einschläfernd wirkt. Spannend wird es also sein, ob man mit dem vierten Album daran anknüpft oder noch mehr an Eigenständigkeit feilt. Dänemark feiert die Jungs bereits schon heute als eine der zehn besten Metalbands im Land. Mag ich nicht beurteilen, aber definitiv sind Altar Of Oblivion auf gutem Wege, dem Epic Doom eine frischen Note zu verleihen. Bleiben wir dran.