ALKYMIST - Alkymist

Tracklist:

  • Ghost 
  • Djinn
  • Myling
  • Black Egypt II
  • Paradise
  • Serpent

Info:

VÖ:  05.10.2018

Label:  Indisciplinarian

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Schwer und brutal, so kann man das Debut Album von Alkymist wohl am besten beschreiben. Viel ist über die Dänen aus Kopenhagen noch nicht bekannt, außer daß es bisher eine EP gab und man grob dem Sludge / Doom zugeordnet wird. 2016 gegründet sind die Jungs quasi noch Frischlinge in der Szene, dafür gibt die Musik aber bereits einiges her.

 

Aus lokalen Underground Bands entstanden, verzeichnen Alkymist bei ihrem extremen Doom auch diverse progressive Sprenkel, die das aufgezogene Gewitter recht spannend gestalten. Hauptsächlich brüllt Sänger Peter Bjorneg mit unglaublicher Intension in harschester Manier die düsteren Lyrics in die Welt, baut man die Songs auf oder streut man eines der zahlreichen ruhigen Breaks ein, flüstert der Gute beinah in Dark/Gothic Style.

 

Musikalisch sind die allseits groovigen, meist extrem langen Songs an Heaviness kaum zu toppen, die Riffs knarzen allerdings gewaltig und lassen die stählernen Saiten beinahe locker bespannt erzittern. Dafür verantwortlich zeichnet Gitarrist Stefan Krey, der aber auch durchaus eine melodische Ader spüren lässt. Prinzipiell sind die Songs „Ghost“, „Djinn“, „Myling“ und das gar nicht so paradiesische „Paradise“ ähnlich aufgebaut. Doom/Sludge Rhythmen der herberen Sorte, denen immer ein oder mehrere kurze Breaks folgen, aus denen eruptionsartig Gewaltiges ausbricht.

Außer beim über 10 minütigen „Serpent“, welches längere ruhige Passagen besitzt und somit als am progressivsten bezeichnet werden kann.

 

Immer wieder vernimmt man leicht orientalische Klänge, nicht nur beim kurzen Zwischenspiel „Black Egypt II“. Dennoch sind Alkymist von Oriental Bands weit entfernt. Eher kommen einem ab und an Celtic Frost oder Tryptikon in den Sinn, was aber hauptsächlich am Gesang liegt, der teils einem Tom Warrior ähnelt.

 

Dieses Debut Album ist ein äußerst intensives Erlebnis, wenn man auf extremere Klänge steht. Dennoch fehlt es doch ein klein wenig an Abwechslung und auch die Eingängigkeit der Songs geht oftmals flöten, wenn die Band urplötzlich explodiert. Diese nennen wir es mal Klangwelten wurden aber von Lasse Ballade (Solbrud, Slaegt) sehr ordentlich produziert und inszeniert, so daß „Alkymist“ mit seinen urgewaltigen Songs großartig rüberkommt.

 

Für Fans heftigen Sludge/Dooms mit leicht rauchig progressiver Note ist das hier eine uneingeschränkte Empfehlung.  



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