ACID MAMMOTH - Caravan

Tracklist:

  • Berserker
  • Psychedelic Wasteland
  • Ivory Towers
  • Caravan
  • Black Dust

Info:

VÖ:  05.03.2021

Label:  Heavy Psych Sounds Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7 / 10



Wenn man den Namen Acid Mammoth hört, kann man sich im Prinzip schon vorstellen, was da gespielt wird. Und ja, die Griechen spielen astreinen, psychedelischen Doom mit schweren Riffs und fuzzigen Gitarren. Apropos Gitarren...hier sind mit Chris Babalis Jr. und Chris Babalis Sr. tatsächlich Vater und Sohn am Werk, wobei der Junior auch noch gleich den Gesang übernimmt. Dazu kommen noch Dimosthenis Varikos (Bass) und Marios Louvaris (Drums) für das wuchtig zähe Fundament.

 

„Caravan“ heißt das dritte Album und entstand komplett während der Pandemie-Zeit, was sich somit in noch ausladenderen Rhythmen äußert. Dennoch fängt der Opener „Beserker“ mit einem kurzen Lachen an, bevor es mit einem langsamen, mammut-schweren Riff in die Vollen geht. Der Gesang von Chris Jr. kommt recht hoch, ähnlich dem eines Ozzy in jungen Jahren. Geht das Eröffnungsstück noch als zäh aber straight durch, steht danach mit „Psychedelic Wasteland“ ein 9-minüter an, der sich langsam durch die einzelnen Passagen schleppt, äußerst wuchtige Drums auffährt und am Anfang und Ende mit spacig psychedelischen Klängen aufwartet. Die instrumentalen Parts sind natürlich bei solch einem Longtrack umso mehr in die Länge gezogen. Dadurch laufen solche Songs Gefahr, zu langweilen. Aber Acid Mammoth schaffen es ganz gut, den Hörer bei Laune zu halten.

 

Danach folgt mit „Ivory Towers“ wieder eine etwas kürzere Nummer. Auffällig hier das mitunter etwas schräge Gitarrensolo. Es geht nicht langsamer ? Doch...und zwar mit dem über 11 Minuten längsten Stück und Titelsong „Caravan“. Sehr heavy und melodisch agieren die Griechen in Mammut-Geschwindigkeit und der Gesang ähnelt immer mehr dem guten alten Ozzy. Spätestens jetzt fällt auf, daß Black Sabbath sicher eine der Haupteinflüsse von Acid Mammoth sind. Und auch der Abschlußtrack „Black Dust“ bringt's auf über 9 Minuten. An der musikalischen Ausrichtung ändert sich dabei nicht viel. Auch hier herrscht langsamer Doom mit leicht psychedelischem und fuzzigem Charakter.

 

„Caravan“ reflektiert die dunkle Stimmung in der jetzigen Zeit sehr gut. Überragendes erwartet uns mit Acid Mammoth zwar nicht, aber gut gespielter Doom allemal. Das Album ist sicherlich für extreme Doom-Fans eher geeignet, als für den Zwischendurch-Hörer, dennoch bieten die Griechen eine gewisse Aura an, der man sich gar nicht so leicht entziehen kann. Geschmackssache, aber gut.  



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