VÖ: 21.11.2024
Label: MDD Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 9,5 / 10
Da hat es doch beinahe bis Ende 2024 gedauert, bis das Thrash Metal Album des Jahres herauskommt. Kein Witz !! Denn was die Siegener Legende Accuser mit dem neuen Album „Rebirthless“ vom Stapel lässt, ist in der Form kaum noch zu toppen. Dabei gab es ein paar Änderungen in der Band. Zum einen hat man mit Sascha Stange einen neuen Gitarristen in den Reihen. Zum anderen ist man nach Jahren beim Majorlabel Metal Blade wieder mehr in den oberen Underground zurückgekehrt und bringt das Album beim aber mittlerweile auch schon renommierten Label MDD Records heraus.
Und beides hat Accuser nicht geschadet. Im Gegenteil. Man hat fast den Eindruck, das die Band noch eine Schippe an Tightness und Power zugelegt hat, wobei das auch auf den letzten Alben schon aller Ehren wert war. Von den Klassikeralben der 80er/90er Jahre ganz zu schweigen. Fulminant legt man mit „Violent Vanity“ los. Fetteste Trash Riffs treffen auf den unnachahmlich gewaltigen Aggro-Gesang von Sänger und Rhythmusgitarrist Frank Thoms. Der Drive zieht sich permanent durch die Songs und die Schweißperlen auf der Stirn wollen einfach nicht abtrocknen.
So auch bei den ganzen restilichen neun Songs nicht, wie bei dem Groove-Monster „Ghots Of Disease“, den schnellen Nummern „Rebirthless“ und „Spiritual Recipients“ und den wuchtig langsameren, gleichzeitig brutaleren Stücken wie „Fear Denied“ oder „Painted Cruelty“. Das ist alles traumhaft auf den Punkt getrümmert und der Nacken macht sich spätestens nach der Hälfte des Albums bemerkbar ob des ständigen Bangens und Mitgroovens. Und wenn die Abschlußnummer „Damned By The Flood“ dann noch als über fünfminütiges Stück eine gewisse Thrash-Epik verströmt, kann man einfach nicht anders, als Accuser zu diesem Meisterwerk zu gratulieren.
Über allem schwebt der fantastische Sound, den Martin Buchwalter zurechtgezimmert hat. Für mich gibt es in diesem Genre einfach keinen besseren Produzenten. Was „Rebirthless“ erst recht zu einem kommenden Thrash-Klassiker macht, den man so schnell nicht von der Spitze verdrängen wird. Wer auch nur ein bisschen Verstand hat, wie Thrash Metal heute zu klingen hat, der muss dieses Album der Siegener einfach lieben. Leute, das geht nicht besser !!
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