VÖ: 24.09.2021
Label: Long Branch Records / SPV
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Sal Abruscato, der bis in die 90er Jahre hinein bei Type O‘ Negative spielte und zu deren Gründungsmitgliedern zählte, hat seit einiger Zeit seine Band A Pale Horse Named Death am Start. Drei Alben gibt’s von denen bisher und da die Pandemie ja fast nur neue Musik zu schreiben zulässt, kommt nun nach relativ kurzer Zeit das vierte Album „Infernum In Terra“ heraus.
Elf Songs lang bietet man schweren, doomigen Metal, der auch das ein oder andere Type O‘ Negative-Zitat enthält. Das Album soll das bisher düsterste, aber auch heavieste der Bandgeschichte sein und ja, sehr heavy ist das Ganze auch. Sal Abruscato übernimmt bei A Pale Horse Named Death den Gesang und teilweise etwaige Gitarrenspuren. Nach kurzer, dunkler Einleitung („Infernum“) mit biestigen Gruselstimmen geht’s mit „Believe In Something (You Are Lost)“ in die Vollen. Die Gitarren legen mittels tiefer gestimmten Saiten einen schweren Düsterteppich, wobei Gitarrist Eddie Heedles die Spielart eines Toni Iommi zu kennen scheint. Auch der Gesang von Sal Abruscato besitzt diese klare, aber fein weinerliche Stimmlage, die ab und an einem Ozzy nahe kommt. Es spielt also einiges an Black Sabbath-Huldigung mit bei APHND.
Im Prinzip erlebt man aber auch nicht viel mehr Abweichung im Sound von „Infernum In Terra“. Jederzeit schleppende, mit schwerem Groove und immer wieder stimmig melodische Harmonien ziehen sich Songs wie „Shards Of Glass“, „Two Headed Snake (Propofol Dreams)“ oder „Devil’s Deed“ durch’s Album. Qualitativ hochwertig im doomigen Sektor, aber eben nicht sonderlich abwechslungsreich. Ein kurzes Intro (‚It’s Done“) oder das Piano-Abschlußstück „Souls In The Abyss“ bilden die Ausnahme, ansonsten kann man sich von APHND von jedem einzelnen Song mit in die Tiefe reißen lassen.
„Infernum In Terra“ zeugt von gut gespieltem Doom, der musikalisch in der oberen Liga mitspielt, aber wenig riskant sein Ding durchzieht. Das mag dem gemeinen Doomster sicherlich auf Anhieb gefallen, könnte aber dem ein oder anderen auf Albumlänge ein wenig zu eintönig sein. Schlecht ist’s aber auf keinen Fall und da auch der Rahmen mit Albumcover und Produktion passt, kann man A Pale Horse Named Death der Zielgruppe schon noch empfehlen.
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