VÖ: 08.03.2018
Label: Freya Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Melodic Metal with a progressive edge....so nennt das Netz die Info über die Musik der Belgier 23 Acez. Und das kann man auch durchaus so stehen lassen. Überraschend, mit welcher Professionalität die Band zu Werke geht und wie qualitativ hochwerting die Musik erklingt. Doch auch wenn man es meinen könnte, die 23 Acez sind keine Neulinge mehr im Geschäft. „Embracing The Madness“ ist bereits das dritte Album der 2012 gegründeten Band und soll mehr metal-lastig sein, als die beiden Vorgänger.
Melodisch sind die 12 Songs des Albums durch die Bank, aber dennoch nicht zu eingängig um der Band unterstellen zu können, zu sehr auf Nummer sicher zu gehen. Gerade im Bereich der Refrains findet man immer wieder diverse Haken und Oesen, was dem ProgMetal Faktor sicherlich zu Gute kommt. Viele der Songs, wie „Cellbound“, „Embracing The Madness“ oder das finale „Freefall“ weisen etwaige Dream Theater Spuren auf. Die Amis zählen sicherlich zu den Einflüssen der Belgier.
Sänger „Zors“ Willaert ist dagegen aber kein zweiter James LaBrie, sondern intoniert eher in mittleren Tonlagen und ohne die ganz großen Gesangswendungen. Da Zors neben dem Gesang auch noch die zweite Gitarre bedient, liefern 23 Acez mit zwei Gitarristen (neben Zors noch Tom „Tee“ Tas) einen ordentlich fulminanten Sound ab, den man so auch im Power/Prog Bereich benötigt.
Immer wieder lassen sich 23 Acez kleine Soundspielereien einfallen, die für Abwechslung sorgen. Daher werden die Songs nie langweilig, auch wenn das Programming die ein oder andere Authenzität nimmt. Der Sound bleibt immer angenehm im Ohr, auch wenn man sich den ein oder anderen zwingenderen Rerain gewünscht hätte.
So kommt es, daß man „Embracing The Madness“ auf Albumebene hochwertige musikalische (Melodic)Metal Kunst bescheinigen kann, einzelne Songs aber nicht als absolute Höhepunkte festmachen darf. Ein Album, daß gut funktioniert, die Qualitäten der Band herausstechen lässt und sicherlich dem progressiven Metalfan gefallen kann.
Noch fehlen die ganz großen Nummern, aber „Embracing The Madness“ gibt die richtige Richtung vor. Wie gesagt, 23 Acez sind eine positvie Überraschung.
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