Location: Schlachthof, Wiesbaden
am: 03.05.2024
Im Rahmen ihrer Fegefeuer Tour gastierte die Erlanger Mittelalter Metal Band Feuerschwanz am Freitag Abend, den 3. Mai, im Schlachthof Wiesbaden. Es war die vorletzte Station im Rahmen dieser Konzert Reise. Die 2.400 Menschen fassende Halle in der Nähe des Hauptbahnhofs war komplett ausverkauft.
Pünktlich um 19 Uhr startete die erste Band ihren Gig. Dominum. Aus dem Off erklang der Klassiker aus der Rocky Horror Show, "Time Warp", zu dem nach und nach ein Drummer, ein Bassist und ein Gitarrist die Bühne enterten. Sie hatten alle ein Zombie Make Up bzw. Masken verpasst bekommen. Schließlich kam auch der Frontmann auf die Bühne. Im weißen Hemd und mit einem Frack ausgestattet, setzte er sich optisch von seinen Kollegen ab. Er gab quasi den Dr. Frankenstein. Und mit der Beschreibung des Bühnenoutfits erklärt sich auch der inhaltliche Schwerpunkt der Songs, die seit Anfang 2024 auf dem Debütalbum der Nürnberger, "Hey living people", erhältlich sind. Es geht um die Untoten, die Zombies und die Gestalten der Schattenwelt. Das Ganze verpackt in Powermetal, wobei zwischendrin auch mal eher poppige Grooves rauszuhören sind. Neben all den eigenen Songs animierten sie das Publikum dann auch zum Mitsingen bei einem Coversong. "Here i am" sollten die Fans mitsingen, was sich schließlich als "Rock you like a Hurricane" von den Scorpions entpuppte. Was bleibt nach 40 Minuten on stage von Dominum? Ein positives Fazit, hier ist eine Formation unterwegs, die ganz großes Potenzial hat. Eine Überraschung, die schon gleich Top Laune ins Auditorium brachte.
Nach rund 20 Minuten Umbaupause standen ab 20 Uhr Orden Ogan auf der Bühne. Sebastian "Seeb" Levermann und seine Truppe aus dem Sauerland sind aus der deutschen Metal Szene seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr wegzudenken. Sie waren sich auch nicht zu schade, im Rahmen dieser Tour einen Anheizer Slot zu übernehmen. Gewohnt souverän hauten sie 50 Minuten lang ihre Mitsing Hymnen raus. Auch der Titelsong ihres kommenden Albums, welches im Juli erscheint, war im Live Set: "The Order of Fear". Dass sich das Wort "Fear" auch auf "Bier" reimt, wurde zum Running Gag des Abends, was letztlich in dem von der Menge skandierten Slogan "Noch ein Bier" selbst beim Auftritt von Feuerschwanz noch in der Halle zu hören war.
25 Minuten dauerte es dann, bis um 21:15 Uhr der Headliner seine Show startete. Feuerschwanz zelebrierten von nun an ihre eindrucksvolle Performance. Die riesige Bühne im Schlachthof komplett ausnutzend, und mit jeder Menge Pyro Effekten der Menge in der Halle im wahrsten Sinne des Wortes einheizend, donnerten ihre teils zotig - derben Lieder aus der PA. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Sound perfekt war. Auch bei den beiden Support Acts wurden die Regler nicht nach unten gedreht, wie das ja auch gerne mal üblich ist. Das Publikum erwies sich bei den Songs der Erlanger als äußerst textsicher. Circle Pit, kollektives Mithüpfen und über den Köpfen schwenkende T Shirts gehören bei Feuerschwanz Gigs zum ganz normalen Wahnsinn. Ihre reguläre Show ging nach 80 Minuten zu Ende. Nach drei Minuten off stage, in denen lautstark - frenetisch Zugaben gefordert wurden, kamen sie für eben jene nochmal für 20 Minuten zurück. Eine dieser Zugaben war der Manowar Klassiker "Warriors of the World", bei welchem Feuerschwanz Unterstützung von Alea und Elsi von Saltatio Mortis bekamen. Das war das i Tüpfelchen auf einem Abend, der nach vier Stunden um 23 Uhr zu Ende ging. Und das für weniger als 50 Euronen. Fabelhaft.
Aus Wiesbaden berichtete MC Lucius
Fotos: MC
LUCIUS
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