VANDERLINDE - Entering The Circus

Tracklist:

  • World War Avenue
  • Over The Moon And The Stars 
  • Is It You Babe ?
  • When White Is Your Only Color
  • All She Ever Knew
  • Bury The Hatchet
  • Floating On Water
  • Dixie Down Blues (Last Night On Earth)
  • When Will You ?
  • To Your Door
  • Dwell With Me
  • Watch Your Game
  • Soaring
  • Clutch And Drive
  • Yes I'm Home
  • Where I Belong
  • Beat On The Street
  • Your Tenderness

Info:

VÖ: 25.01.2019

Label: Snakebite Records / Bertus

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Schon das siebte Album kann sich der niederländische Folk-Country-Americana-Musiker Arjan Vanderlinde mit „Entering The Circus“ auf die Fahne schreiben. Seine Band, kurz Vanderlinde genannt, wird vom Label als Single Malt Music From The Dutch Mountains beworben, dessen Einflüsse von den 80ern (Crowded House) über die 70er (Crosby, Stills, Nash & Young) bis hin zu den 60ern (Beatles) reicht. Nun ja, von allem ist auch irgendwie etwas dabei. Hauptsächlich machen Vanderlinde aber recht ruhige Singer-Songwriter Musik, die von positiven Vibes nur so sprüht.

 

Das liegt zum einen an der einfühlsamen, warmen Stimme von Arjan, der zudem noch als Gitarrist und Sänger fungiert. Zum anderen aber auch an dem funktionierenden Songwriting, daß nie irgendwelche Instrumentalkönner heraushebt, sondern den Song an sich erzählen lässt. Von denen gibt’s auf „Entering The Circus“ gleich mal 18 Stück, allesamt aber im 2- 4 Minuten Bereich. Das bedeutet, man kommt kurz und knapp auf den Punkt und will gar nicht erst mit ausufernden Instrumentalpassagen aufwarten.

 

Als Mitmusiker präsentiert Vanderlinde Wietze Koning (electric guitar), Christof Bauwens (Resonator, Lap Steel, Vocals), Kayak-Mitglied Bart Schwertmann (acoustic guitar, Vocals) sowie Fokke de Jong (drums, Vocals). Gestandene Musiker, die wahrlich nichts anbrennen lassen.

 

Meist geht es entspannt, ruhig zu bei Vanderlinde, was bereits der Opener „World War Avenue“ verspricht. Piano gehört oft dazu und der Gesang liefert quasi die angesprochene Entspanntheit. Country Vibes sind immer wieder Teil der Musik, was aber ganz schnell auch in folkige Klänge übergehen kann. Da wird bei einigen Songs das Akkordeon ausgepackt („When White Is Your Only Color“, „Where I Belong“), aber auch ins Rockige übergegangen („Clutch and Drive“, „Beat on the Street“), wo auch Gitarrenriffs und flotte Rhythmen nicht fehlen dürfen.

 

„Dixie Down Blues (Last Night on Earth)“ bietet, dem Titel entsprechend, Blues-Gitarren und legere Spuren an, bei „Soaring“ fühlt man sich fast schon im Liedermacher-Modus und sogar eine mit Streichern versehene , positive Tanznummer („All She Ever Knew“) lassen Vanderlinde vom Stapel. Aber wie gesagt, die Basis der Songs ist immer recht ruhig, entspannt gehalten, lässt viel Akustik-Gitarre erklingen und versprüht permanent positives Feeling.

 

„Enter The Circus“ ist sicherlich kein Album für hektische Leute oder harte Metaller, aber Menschen die ruhiger ausgelegte Rockmusik-Vielseitigkeit schätzen, sind bei Vanderlinde extrem gut aufgehoben. Das Album wurde zudem von Erwin Musper (Van Halen, David Bowie, Elton John) sehr gut produktionstechnisch auf den Punkt gebracht, so daß es prinzipiell nichts zu meckern gibt. Ein tolles Album für lauschige Abende zu Hause, am Lagerfeuer oder während einer stressfreien Autofahrt auf endlos langen Highways. So schön kann handgemachte Musik sein.  

 



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