CROSSPLANE - Fastlane

Tracklist:

  • Can't Get You Out Of My Head
  • Make Beer Not War
  • All Hell Is Breaking Loose
  • Rock Out
  • Fastlane
  • Rock'n Roll Will Never Die
  • Search And Destroy
  • Fields Of Bone
  • Epidemic
  • Life Is A Monster
  • Black Is My Blue Sky


Info:

VÖ:  22.04.2022

Label:  El Puerto Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Schon bei der allerersten Veröffentlichung „High Speed Operation“ (Review damals noch bei unserem Metalfields-Magazin) haben wir behauptet, daß die westfälischen Rowdies Crossplane mal in die Fußstapfen von Motörhead treten könnten, wenn diese denn mal von der Bühne abtreten sollten. Nun weilt Lemmy schon eine Zeit nicht mehr unter uns und somit sind auch Motörhead Geschichte. Umso mehr ist es nun an der Zeit, den Spirit der Legende aufleben zu lassen…und keiner kann das besser als dieses Quartett aus dem Ruhrpott.

 

Mit „Fastlane“ kommt nun das bereits vierte Album von Crossplane heraus und katapultiert die Jungs endgültig auf die Rock’n Roll-Überholspur. Sänger Marcel „Celli“ Mönnig röhrt und akzentuiert wie Lemmy in den besten Zeiten und sorgt anstelle von Bass mit dem Gitarristen Alexander Störmer an der Rhythmusgitarre für immensen erdigen Groove. Am Bass liefert Andrew Barrett tiefe Töne und zementiert den knackigen Sound zusammen mit Drummer Mark Brückmann.

 

Elf Songs lang sorgen Crossplane für Hooklines und Rhythmen, die ebenso wie bei Motörhead auch eine punkige Note beinhalten. Rotziger Street Rock’n Roll gesellt sich dazu und bleibt dabei immer authentisch furztrocken. Im Gegensatz zu Motörhead setzen Crossplane in den Refrains allerdings auf meist mehrstimmigere Refrains, die auch mal eine andere Note aufweisen. Beispielsweise auch mal aus dem Powermetal.

 

Der Opener „Can’t Get You Out Of My Head“ ist gleich ein schneller Smasher alter Klasse und man kriegt diesen ebenso wenig wieder aus dem Kopf, wie den Rest. Mit „Make Beer Not War“ schmeißt man, wohl eher ungewollt, zeitaktuell eine Textzeile unters Volk, welche man von vorne bis hinten einfach unterstützen muß. Der Song an sich kommt ebenfalls straight und cool. „Rock Out“ ist ein gutes Beispiel für die angesprochenen Refrains, die locker und harmonisch geschmettert werden.

 

Auch die übrigen Songs wandern zwischen Motörhead-Flair und eigenen Ideen hin und her. Mit „Epidemic“ treffen Crossplane nochmals den Zahn der Zeit und der Titelsong könnte beinahe so etwas wie das „Iron Fist“ der Band werden. Ach ja…apropos „Iron Fist“. Ein Schelm, wer bei dem absolut gelungenen Albumartwork an das Motörhead-Klassikeralbum denkt.

 

Der Abschlußtrack „Black Is My Blue Sky“ nimmt das Tempo, das die Band fast durchgehend hoch hält, um ein paar Grad zurück, ohne allerdings in Balladen-Nähe oder so zu gelangen. Einfach eine etwas entspanntere Nummer, die ein bisschen Rhythm’n Blues Luft atmet.

 

 

Bleibt also festzuhalten, daß Crossplane mit „Fastlane“ das bisher reifste Album abliefern, ohne aber den Straßenköter-Charakter abzustreifen bzw.  sich gar kommerziell anzubiedern. Authenzität wird nach wie vor großgeschrieben, aber die Musiker reifen immer mehr. Das merkt man deutlich. „Wir sind Crossplane und wir spielen Rock’n Roll“…..diesen schon seit Anfangstagen verwendeten Spruch dürfen sich die Jungs aus dem Pott nun endgültig in Anlehnung an Lemmy und Co. auf die musikalische Fahne schreiben. 

 




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